Viele Schwangere leiden unter häufigem Wasserlassen, schuld ist der Druck auf die Harnblase, das Kind verschafft sich Platz und einige Organe haben es besonders schwer. Hinzu kommt, dass das das Hormon Progesteron die Muskeln der Hohlorgane, und somit auch die der ableitenden Harnwege entspannt.
Häufiges Wasserlassenmüssen ist lästig, gefährlich wird es aber erst, wenn eine Blasenentzündung entsteht. Denn die aufsteigenden Keime können in die Gebärmutter gelangen. Konsultiere  in diesem Fall also bitte sofort Deinen Arzt/ Deine Ärztin!
Schwangere sind besonders anfällig für Harnwegsinfektionen, denn durch die hormonellen Veränderungen erweitern sich die Harnwege, was den Bakterien wiederum den Zugang zur Blase erleichtert. Durch die Erschlaffung der Muskulatur wird das Urin langsamer abtransportiert, also viel Zeit für die Bakterien sich zu vermehren! Neben dem Druck und den Hormonen begünstigt der in der Schwangerschaft veränderte ph-wert des Urins ein Bakterienwachstum. Dieser steigt an und es werden vermehrt Aminosäuren und Glukose ausgeschieden.

Typische Symptome einer Harnwegsinfektion sind: Brennen oder Stechen beim Wasserlassen, auch häufigerer Harndrang, Blut im Urin, schlechter Geruch oder Bauchschmerzen können auf einen Harnwegsinfekt hinweisen. Kontaktiere in diesem Fall sofort Deinen Arzt/ Deine Ärztin!

Um Blasenentzündung rechtzeitig erkennen zu können, ist die Urinuntersuchung ein fester Teil der Vorsorgeuntersuchungen, so ist das Risiko eines schweren Infektionsverlaufs deutlich reduziert.

So kannst Du vorbeugen:
Trink viel! So werden erste Keime ausgespült. Achte außerdem auf Hygiene beim Stuhlgang, damit keine Keime in die Vagina geraten können! Verwende nur luftdurchlässige Binden, solltest Du unter vermehrten Ausfluss leiden.

Natürliche Heilmittel: Von einer Selbstmedikation ist abzuraten, auch die im Handel frei erhältlichen Nieren- und Blasentees sollten wegen unzureichenden Untersuchungsergebnissen nicht angewandt werden. In der Regel werden Blasenentzündungen in der Schwangerschaft mit einem Antibiotika behandelt.