Heißhunger

Heihunger in der SchwangerschaftSaure Gurken mit Nutella oder Unmengen an Schokolade – Heißhungerattacken gelten als Sinnbild der Schwangerschaftsbeschwerden. Schuld an den Attacken ist das Hormon Beta-HCG, welches zu Beginn der Schwangerschaft von den äußeren Zellschichten der befruchteten Eizelle gebildet wird. Auch die viel gefürchtete Schwangerschaftsübelkeit wird von diesem Hormon ausgelöst.

Die Heißhungerattacken treten erfahrungsgemäß besonders häufig bei schlanken Frauen auf, man vermutet, dass sich der Körper damit die nötigen Reserven verschafft. Oftmals verändert sich auch der Geschmacks- und Geruchssinn, so kann es sogar vorkommen, dass aus leidenschaftlichen Kaffeetrinkerinnen plötzlich Kaffeeverweigerinnen werden.

Außerdem glaubt man, dass der Körper durch den Heißhunger auf bestimmte Lebensmittel einen Vitamin- oder Nährstoffelmangel auszugleichen versucht. Gelüste nach Fleisch kann demnach auf Eisenmangel, nach Gemüse auf Vitaminmangel hinweisen. Deshalb gilt: Gib Deinen Gelüsten nach! Aber achte darauf, nicht zu fette Speisen zu dir zu nehmen, dich nicht zu einseitig zu ernähren oder gar zu viel zu essen! Denn sonst droht Übergewicht und das kann zu schwereren Komplikationen wie Schwangerschaftsdiabetes oder Gestose führen.

Um den Heißhunger nicht die Oberhand zu lassen, kannst Du vorbeugen: Iss lieber mehrere kleine Mahlzeiten, als drei große. So gibst du Deinem Magen erst gar keine Chance, Heißhunger zu entwickeln. Sollten die Heißhungerattacken dennoch stärker sein, gibt es leichte Snacks, mit denen du dagegen ankämpfen kannst, wie zum Beispiel Obst. Es gibt aber auch Tricks womit Du dem Heißhungergefühl ein Schnippchen schlagen können: Kau Kaugummi oder lutsch  an einem Kieselstein! Auch der Geschmack von Mundwasser und Zahnpasta unterdrückt das Hungergefühl, der Geschmack von Minze neutralisiert vorübergehend den Hunger auf Süßes.

Fast ein Allheilmittel gegen Schwangerschaftsbeschwerden: Viel trinken! Nach ayurvedischer Lehre hilft warmes Wasser in kleinen Schlucken getrunken den Magen zu füllen, den Körper gleichzeitig von Giftstoffen zu reinigen und zu reinigen.

Wenn das alles nichts hilft, kannst Du auch Akupressur ausprobieren. Drück für 15 bis 20 Sekunden mit dem Zeigefinger auf den Punkt zwischen Nase und Oberlippe. Diese Stimulierung wirkt direkt auf das Appetitzentrum des Gehirns.